Steckbrief: Niederzissen
Höhe: 194 m ü. NN
Einwohner: ca. 2.700
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Zielhaltestelle:
Niederzissen Bahnhof/Brohltalstraße
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Adresse:
Brohltalstraße 56
56651 Niederzissen
Im Talgrund neben der parallelen Bundesstraße verlaufend, erreicht der Vulkan-Expreß ca. 2,8 km nach der Abfahrt in Weiler den Bahnhof Niederzissen.
Das Bahnhofsgelände wird – wie vielerorts auf ehemaligen Bahnflächen – teilweise von einem Discounter genutzt. 2022 ist nach über 40 Jahren das zweite Gleis wieder aufgebaut und der Bahnhof mit einem Bahnsteig ausgestattet worden.
In Niederzissen wird in Fahrtrichung Engeln in der Regel ein ca. 10-minütiger Aufenthalt eingelegt, um Ihnen die Gelegenheit zu geben, sich die Beine zu vertreten oder die Toilettenanlagen im Bahnhofsgebäude zu nutzen.
Niederzissen gehört, mit ca. 2.700 Einwohnern, neben Burgbrohl zu den größeren Orten im Brohltal. Mit dem Sitz der Verbandsgemeindeverwaltung Brohltal und zahlreichen Einzelhandelsgeschäften hat der Ort für den täglichen Bedarf der Brohltaler Bevölkerung eine hohe Bedeutung.
Die Geschichte des im 9. Jahrhundert erstmals erwähnten Ortes reicht vermutlich bis in die Steinzeit zurück. Ab 1150 gehörte Niederzissen zur Herrschaft Olbrück, später lange Zeit zur Bürgermeisterei Königsfeld. Ende des 19. Jahrhunderts wurde Niederzissen selbst eine Bürgermeisterei und gewann in den folgenden Jahrzehnten an Bedeutung.
Sehenswertes rund um den Bahnhof Niederzissen
Bausenberg
Oberhalb des Bahnhofsgeländes ragt steil der Vulkankrater des Bausenbergs auf. Der rund 340 m hohe Schlackenkegel gilt als besterhaltener Hufeisenkrater Europas. Hufeisenkrater bedeutet, dass der Kraterrand nur an einer Stelle unterbrochen ist. An der nördlichen Seite ist die Lava in Richtung des Vinxtbachtals abgeflossen.
Das Gebiet rund um den Bausenberg zeichnet sich durch eine außerordentliche Artenvielfalt aus. Hier existieren Tiere, die sonst nirgendwo in Deutschland oder sogar in Europa nachzuweisen sind. So gibt es hier z.B. 640 Schmetterlingsarten, und auch flügellose Ur-Insekten. Der vulkanische wärmehaltende Boden ermöglicht es Kleintieren, die sonst nur im Mittelmeergebiet vorkommen, hier zu leben. Auch bezüglich der Flora ist das Gebiet sehenswert. Das Gebiet um den Bausenberg ist daher zum Erhalt des Schlackenkegels und von Flora und Fauna großflächig als Naturschutzgebiet ausgewiesen.
Vom Bausenberg haben Sie einen tollen Ausblick über Niederzissen und das obere Brohltal.
Sie erreichen den Bausenberg am besten über unseren Wandervorschlag "Eifelleiter nach Bad Breisig".
Kath. Kirche St. Germanus
Im Ortskern von Niederzissen befindet sich die katholische Pfarrkirche „St. Germanus". Die ab 1250 errichtete dreischiffige romanische Pfeilerbasilika und ihr aus der Zeit um 1970 stammender Erweiterungsbau ist in der Regel zur Besichtigung zugänglich.
Vom Bahnhof aus folgen Sie der Brohltalstraße in das Ortszentrum. Biegen Sie hier nach links in die Mittelstraße ab. Diese führt Sie windungsreich direkt zur Kirche.
Ehemalige Synagoge
In der Mittelstraße Nr. 30 befindet sich die in den Jahren 2009-2011 umfangreich renovierte und als Erinnerungs- und Begegnungsstätte wiedereröffnete ehemalige Synagoge von Niederzissen. Der Bau von 1841 ist 1938 durch die Nazis geschändet worden und danach lange als Schmiede und Werkstatt genutzt worden.
Die ehemalige Synagoge kann heute für kulturelle Veranstaltungen angemietet werden und steht an jedem 2. Sonntag im Monat von 14:00 Uhr bis 16:00 Uhr zur Besichtigung offen.
Ehemaliger Luftschutzbunker aus dem 2. Weltkrieg
In der Klosterstraße entstand während des Zweiten Weltkriegs ein von den Niederzissener Bürgern selbst angelegter Bunker, der Schutz vor Luftangriffen bieten sollte. Über zwei Zugangsstollen trieb man die Tunnel mit einfachsten Mitteln über 50 m in den Berg hinein. Abzweigend von den Hauptstollen richteten die einzelnen Familien und Nachbarschaften Nischen zum Aufenthalt während möglicher Luftangriffe ein.
Der Bunker kann auf Anfrage mit einem Führer besichtigt werden.
Henks Mühle
Dem Kultur- und Heimatverein Niederzissen ist es gelungen, mit "Henks Mühle" eine von ursprünglich vier Wassermühlen in Niederzissen wieder zum Leben zu erwecken.
In mühevoller Kleinarbeit ist das Gebäude und das Mühlenwerk in über sechs Jahren restauriert und betriebsfähig hergestellt worden. Die Mühle ist damit ein einzigartiges Zeugnis der örtlichen Mühlengeschichte und kann zu ausgewählten Terminen oder auf Anfrage besichtigt werden. Nähere Informationen gibt es im AW-Wiki sowie beim KHV Niederzissen.
Sauerbrunnen
Am Ortsausgang in Richtung Wehr finden Sie in der Straße „Am Sauerbrunnen" den namensgebenden Brunnen. In einem Sauerbrunnen kommt mit Kohlensäure und zahlreichen Mineralien versetztes Mineralwasser an die Oberfläche. Da das Wasser nicht enteisent wird, kann man an der rostbraunen Färbung den starken Eisenanteil erkennen. Das Wasser des Sauerbrunnens kann kostenlos probiert werden.
Erreichbar ist der Sauerbrunnen vom Bahnhof über die Brohltalstraße ins Ortszentrum. Dort biegen Sie nach Links in die Mittelstraße ab, die Sie an der Kirche vorbei zur Oberdorfstraße führt. Folgen Sie dieser bis nach links die Straße Am Sauerbrunnen abzweigt.
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