Zwei Dampfloks im Einsatz
An dieser Stelle möchten wir Ihnen den für das Jubiläum "120 Jahre Brohltalbahn" vorgesehenen Fahrzeugeinsatz vorstellen. Zwar weilt unsere Triebwagen VT30 nach wie vor in der Werkstatt (hier geht es zum Wiederinbetriebnahme-Projekt). Mit dem Einsatz einer Gastdampflok können wir Ihnen aber dennoch einen Leckerbissen anbieten. So sind anlässlich des Jubiläums zwei Dampfloks gleichzeitig in Betrieb!
Dampflok 11sm
Sie ist genau 115 Jahre alt und als einzige Dampflokomotive der Brohltalbahn bis heute erhalten geblieben: Nach einer langen Aufarbeitung ist Dampflokomotive 11sm seit dem 25. April 2015 wieder auf den Gleisen der Brohltalbahn unterwegs und tut wie zu Großvaters Zeiten dampfend und schnaubend ihren Dienst. Die Mallet-Lokomotive hat in den vergangenen Jahren bereits eindrucksvoll ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt und bei Mitarbeitern und Fahrgästen gleichermaßen viele Freunde gefunden.
Selbstverständlich ist die Lok auch zum Bahnfest mit Volldampf dabei - sie zieht drei Zugpaare zwischen Brohl und Oberzissen.
Dampflok "Hoya" des Deutschen Eisenbahn-Vereins (DEV)
Dampflok "Hoya" wurde zusammen mit vier Schwestermaschinen im Jahre 1900 bei der Kleinbahn Hoya - Syke - Asendorf in Dienst gestellt und bis in die 1960er Jahre hinein eingesetzt.
1967 gelangte die Lok zunächst nicht betriebsfähig zum Deutschen Eisenbahn-Verein (DEV) und wurde ab 1968 lange Jahre im Verkehr der ersten Museumseisenbahn Deutschlands zwischen Bruchhausen-Vilsen und Asendorf eingesetzt. Von 2001 bis 2006 war die Lok nicht im Einsatz, kehrte aber nach einer umfangreichen Aufarbeitung in den Plandienst zurück.
Als Besonderheit ist zu erwähnen, dass die "Hoya" mit dem Einsatz bei uns im Brohltal erstmalig ihre heimatliche Strecke in Niedersachsen verlässt!
Als Gastlok im Brohltal unterstützt die "Hoya" unser Jubiläum mit täglich zwei Zugpaaren zwischen Brohl und Oberzissen.
Dieselloks D1 und D2
Nachdem über 60 Jahre lang Dampflokomotiven auf der Schmalspurstrecke der Brohltalbahn ihren Dienst getan hatten, wurden ab 1965 zwei fabrikneue Dieselloks mit den Betriebsnummern D1 und D2 in Brohl angeliefert, die fortan die Dampfloks ablösten. Nach dem Verkauf der Lok D4 in den 1980er Jahren wurden diese Dieselloks zum "Gesicht" des neuen "Vulkan-Expreß".
Beide Loks sind bis heute betriebsfähig und tragen aktuell gemeinsam mit Lok D5 die Hauptlast des Personen- und Güterverkehrs im Brohltal.
Beim Bahnfest sind die Maschinen auf der Hafenbahn und vor einigen nach Engeln fahrenden Zügen zu bewundern.
Diesellok D5
Unsere Großdiesellok D5 wurde 1966 von Henschel für eine spanische Erzbahn gebaut und später noch lange von der nordspanischen FEVE eingesetzt.
Gemeinsam mit 12 Container-Tragwagen haben wir die Lok 1998 mit großer Unterstützung des Landes Rheinland-Pfalz ins Brohltal geholt um den Phonolith-Güterverkehr wieder aufnehmen zu können. Nach einer umfangreichen Aufarbeitung und Anpassung an die Bedingungen der Brohltalbahn ist die Lok seit 2008 im Einsatz vor Güterzügen und allen längeren Zügen des "Vulkan-Expreß".
Durch Verwendung einiger Originalteile aus der V160-Reihe der DB und ein an deren Lackierung aus den 1980er Jahren angelehntes Farbschema hat die Lok auch den Spitznamen "Schmalspur-V160".
Zum Jubiläum wird die Lok vor einigen nach Engeln fahrenden Zügen zu sehen sein.
Historischer Omnibus MB O 305 des Historischen Vereins der Stadtwerke Bonn
Unterstützt werden die Schienenfahrzeuge wieder durch einen historischen Omnibus. Das aus der ersten Generation der Standard-Linienbusse stammende Fahrzeug MB O 305 von 1986 ähnelt äußerlich den bei der Brohltalbahn seinerzeit eingesetzten Bussen von MAN.
Bis in die 1990er Jahre hat die Brohltalbahn die damals bahneigenen Busse ab dem Bahnhof Engeln im Anschluss zu Fahrten des "Vulkan-Expreß" zur Weiterfahrt der Gäste nach Kempenich bzw. Maria Laach eingesetzt. An diese Tradition wollen wir zum Jubiläum mit dem Einsatz des historischen Fahrzeugs erinnern. Entdecken Sie mit dem Bus die ehemalige Fortsetzung der Bahnstrecke über Weibern nach Kempenich sowie eine Rundfahrt über Spessart zum Bahnhof Oberzissen oder weiter bis Niederzissen.
Projekt: Wiederinbetriebnahme des Triebwagens VT 30
Leider nicht in Betrieb erlebt werden kann unser 1956 von Fuchs in Heidelberg gebauter Triebwagen VT 30. Das ursprünglich auf der Härtsfeldbahn und später zwischen Amstetten und Laichingen eingesetzte Fahrzeug kam 1989 zur Brohltalbahn und hat sich aufgrund seiner Flexibilität und seiner hohen Zugkraft schnell zu einem der Stammfahrzeuge im Brohltal entwickelt.
Nach Inbetriebnahme der Diesellok D5 ist der Triebwagen aufgrund größerer Schäden 2008 zunächst abgestellt worden. Unser Ziel ist es nun, den VT 30 bis zu seinem 70. Geburtstag im Jahr 2026 wieder in Betrieb zu nehmen. Hierzu haben wir im Frühjahr eine große Spendenaktion ins Leben gerufen.
Helfen Sie mit, VT 30 wieder zum Leben zu erwecken. Nähere Infos zum Projekt gibt es hier.
Zum Angebot für Güterverkehrs- und Infrastrukturkunden